Flatstock Europe 2
Text und Fotos: Barbara Mürdter
Das zweite Flatstock Europe, eine internationale Zusammenkunft von Posterkünstlern, was im Rahmen des Reeperbahnfestivals in Hamburg stattfand, fiel dieses Jahr, was die Anzahl der anwesenden Vertreter/innen der Zunft anging, sehr dürftig aus. Grund: Die Veranstalter konnten sich nicht ausmähren und waren sich erst fünf Wochen vor der Veranstaltung sicher, dass sie das jetzt doch machen wollen. Zu spät vor allem für die Künstler aus Übersee, die keine billigen Flüge mehr bekamen.
So standen nur neun mickrige Zeltchen auf dem Spielbudenplatz, unter anderem von Lil Tuffy, der schon letztes Jahr dabei war und sich sofort in Hamburg verliebt hat, weil es so ähnlich wie das heimatliche San Francisco sei. Die räumlich offenere Lösung - Einzelzelte und freier Raum in der Mitte im Gegensatz zu einem großen Zelt im letzten Jahr - wäre wunderschön gewesen bei Sonnenschein. Nur leider hat man Ende September auch gern mal Regen und Wind, was sich bei Postern gar nicht gut macht. So mussten die Ausstellungsstücke am ersten Tag festgeschnallt und am letzten vor dem Dauerregen in Sicherheit gebracht werden. Der Umsatz stimmte trotzdem, sagten die Beteiligten.
Dan MacAdam, Mitorganisator des American Poster Institute (API), sprach von einem "break even", also dass er zumindest seine Kosten wieder reingekriegt und vielleicht sogar ein wenig Profit gemacht hat. Was allerdings auch darauf hinweist, dass die meisten Posterkünstler noch "richtige" Jobs haben, von denen sie leben, wie Fritte aus Düsseldorf meinte.
Er erklärte mir auch, den fundamentalen Unterschied zwischen den "Posterszenen" in den USA und Europa. Hier ist das Plakat für die ganze Tour, das im Offset-Druck hergestellt wird und dann einen weißen Streifen für den jeweiligen Ort bekommt, üblich. Das bei uns exotische Siebdruckposter in einer Auflage von zumeist maximal Hundert, das nur für einen Abend wirbt, ist dagegen in den USA gang und gäbe.
So gab es das Flatstock, die Poster-Convention der Siebdrucker, auch das erste mal 2002 in San Francisco und findet dort regelmäßig statt, zum Beispiel im Rahmen des SXSW. Und das Ganze mit mehr als ein paar verprengten Zeltchen und Besuchern. Wenn man sich die Geschichte der Posterkunst anschaut, und gerade die Entwicklung des Musikplakats, um die es ja im Kernpunkt geht, ist es schon erstaunlich, dass es sowas nicht schon seit den 60er Jahren gibt.
Wenn das mit dem Reeperbahnfestival nächstes Jahr wieder so schlecht läuft, sollte man die mal auf die Pop Up-Musikmesse in Leipzig schicken. Oder auch unabhängig davon - schließlich gibt es in Europa bisher noch nicht und richtig vermarktet findet so eine Veranstaltung sicher viele Freund/innen.
Das zweite Flatstock Europe, eine internationale Zusammenkunft von Posterkünstlern, was im Rahmen des Reeperbahnfestivals in Hamburg stattfand, fiel dieses Jahr, was die Anzahl der anwesenden Vertreter/innen der Zunft anging, sehr dürftig aus. Grund: Die Veranstalter konnten sich nicht ausmähren und waren sich erst fünf Wochen vor der Veranstaltung sicher, dass sie das jetzt doch machen wollen. Zu spät vor allem für die Künstler aus Übersee, die keine billigen Flüge mehr bekamen.
So standen nur neun mickrige Zeltchen auf dem Spielbudenplatz, unter anderem von Lil Tuffy, der schon letztes Jahr dabei war und sich sofort in Hamburg verliebt hat, weil es so ähnlich wie das heimatliche San Francisco sei. Die räumlich offenere Lösung - Einzelzelte und freier Raum in der Mitte im Gegensatz zu einem großen Zelt im letzten Jahr - wäre wunderschön gewesen bei Sonnenschein. Nur leider hat man Ende September auch gern mal Regen und Wind, was sich bei Postern gar nicht gut macht. So mussten die Ausstellungsstücke am ersten Tag festgeschnallt und am letzten vor dem Dauerregen in Sicherheit gebracht werden. Der Umsatz stimmte trotzdem, sagten die Beteiligten.
Dan MacAdam, Chicago
Dan MacAdam, Mitorganisator des American Poster Institute (API), sprach von einem "break even", also dass er zumindest seine Kosten wieder reingekriegt und vielleicht sogar ein wenig Profit gemacht hat. Was allerdings auch darauf hinweist, dass die meisten Posterkünstler noch "richtige" Jobs haben, von denen sie leben, wie Fritte aus Düsseldorf meinte.
Fritte, Düsseldorf
Er erklärte mir auch, den fundamentalen Unterschied zwischen den "Posterszenen" in den USA und Europa. Hier ist das Plakat für die ganze Tour, das im Offset-Druck hergestellt wird und dann einen weißen Streifen für den jeweiligen Ort bekommt, üblich. Das bei uns exotische Siebdruckposter in einer Auflage von zumeist maximal Hundert, das nur für einen Abend wirbt, ist dagegen in den USA gang und gäbe.
Casey Burns, Portland, Oregon
So gab es das Flatstock, die Poster-Convention der Siebdrucker, auch das erste mal 2002 in San Francisco und findet dort regelmäßig statt, zum Beispiel im Rahmen des SXSW. Und das Ganze mit mehr als ein paar verprengten Zeltchen und Besuchern. Wenn man sich die Geschichte der Posterkunst anschaut, und gerade die Entwicklung des Musikplakats, um die es ja im Kernpunkt geht, ist es schon erstaunlich, dass es sowas nicht schon seit den 60er Jahren gibt.
Mara Piccione, Groningen
Wenn das mit dem Reeperbahnfestival nächstes Jahr wieder so schlecht läuft, sollte man die mal auf die Pop Up-Musikmesse in Leipzig schicken. Oder auch unabhängig davon - schließlich gibt es in Europa bisher noch nicht und richtig vermarktet findet so eine Veranstaltung sicher viele Freund/innen.
Andreas van Iterson, Groningen
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